gerne antworte ich als NABU-Mitglied auf die gestellten Fragen, ich hoffe sie kommen nicht zu spät. Ich bin Hartmut Schwendemann, Platz 1 auf der Liste für die Gemeinderatswahl in Steinach und
Platz 5 für den Kreistag Wahlkreis Haslach-Zell.
1. Die Klimakatastrophe ist in aller Munde. So möchte ich in meiner Gemeinde den Klimaschutz und die Anpassung an Extremwetterlagen voranbringen:
Ich sehe hier vor allem in der Neugestaltung des Pfarrgartens und des Steinacher Kernbereichs rund um das Rathaus viel Potential mit entsprechender Bepflanzung oder auch durch Errichtung eines
Trinkwasserbrunnens zukünftigen Hitzewellen entgegenzutreten. Unter Umständen könnte man auch ein Schwammstadtkonzept entwickeln, damit wir mit Starkregenereignissen zukünftig besser umzugehen
wissen – und das Wasser vielleicht sogar nutzen können.
2. Das Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten kann eine noch größere Katastrophe werden, die unseren Wohlstand bedroht. So möchte ich in meiner Gemeinde den Artenschutz verbessern:
Ich denke, wir sollten die Bepflanzung der öffentlichen Grünanlagen überdenken, sodass dort auch vermehrt und dauerhaft Blumen- und Magerwiesen angelegt oder auch ganzjährige, hitze- und
trockenresistente Sträucher gepflanzt und unterhalten werden. Also weg davon, mehrfach im Jahr die kompletten Anlagen zu roden und neu mit kurzblühenden Blumen und Zwiebeln anzupflanzen. Dies
könnte eine Win-Win-Situation sowohl für den Bauhof (der übrigens eine super Arbeit macht) als auch für die Artenvielfalt sein.
3. Die Kommunalpolitik hat viel Macht, z. B. über die Bauleitplanung. Der Flächenverbrauch in Baden- Württemberg ist höher als geplant. So möchte ich mehr Fläche für Natur sowie für
Land-/Forstwirtschaft erhalten:
Wir müssen die Bebauungspläne so ändern, dass es grundsätzlich für jede Bürgerin und jeden Bürger möglich sein wird, sein Haus aufzustocken und Wohnraumerweiterungen durchzuführen. Dadurch könnte
mehr Wohnraum auf gleicher Fläche generiert werden. Wir müssen wegkommen von Einzelentscheidungen (wie z. B. der Entwicklung des Mellert-Areals – die ich sehr begrüße) hin zur grundsätzlichen
Freigabe für alle durch Bebauungsplanänderungen.