... zum Thema schau bei der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Würtemberg e.V. nach:
https://www.agf-bw.de/willkommen
Für lokale Fragen und Fledermausnotfälle im mittleren Kinzigtal stehen wir vom NABU Mittleres Kinzigtal als Ansprechpartner zur Verfügung.
In Welschensteinach befindet sich eine Wochenstube der Fledermausart Großes Mausohr. Das große Mausohr ist eine "prioritäre Art von gemeinschaftlichem Interesse" nach der EU
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH). Durch diese Richtlinie ist das Große Mausohr bei uns besonders und streng geschützt. Eine Wochenstube ist das Sommer-Quartier der Fledermaus-Weibchen, in dem
sie ihre Jungen aufziehen. Unsere örtliche Wochenstube beherbergt ungefähr 550 Tiere.
Das macht eine Menge Dreck und dieser muss regelmässig entfernt werden, da sich im Kot Parasiten aufhalten und die Jungtiere befallen. Fledermaus-Kot wird als biologischer Dünger unter dem Namen
"Guano" verkauft mit Preisen über 10€ pro kg. Jeder Helfer und jede Helferin bekommt natürlich mehrere Kilogram dieses wertvollen Bio-Düngers für den eigenen Garten als Dankeschön für den
Einsatz.
Fledermaus-Guano ist ein trockene Substanz und besteht überwiegend auf den Chitin-Panzern von Insekten. Um diesen Staub nicht einzuatmen, tragen wir bei unseren Arbeiten schon immer FFP2-Masken.
Falls wir tote Tiere finden, werden diese von uns zur Untersuchung eingeschickt. Bei europäischen Fledermäusen wurden keine Corona-Viren entdeckt.
Stollen und Höhlen dürfen während der Winterzeit (1. Oktober - 31. März) nicht betreten werden, da dort Fledermäuse überwintern und jede Störung ihre Überlebenschancen verringert.
Wir haben in einem lokalen Stollen sogenannte Fledermaus-Steine aufgehängt. Hier überwintert ein braunes Langohr in einem solchen Stein:
Verschiedene Stollen werden von uns besucht um die Tiere zu zählen und die Arten und Anzahl zu melden.
Hier hängen Mausohren genau im Taupunkt des Stollens, so dass sich Wassertropfen auf ihrem Fell bilden.
Sie fliegen mit ihren Händen und sehen mit ihren Ohren: Fledermäuse! In Deutschland sind 25 Arten zu Hause. Auf der Batnight können Sie faszinierende Fakten über die Schönen der Nacht erfahren.
NABU-FledermausexpertInnen erzählen Ihnen von den im Kinzigtal vorkommenden Arten und ihrer unterschiedlichen Lebensweise. Gemeinsam werden wir natürlich auch Tier im Flug beobachten und ihre
Ortungsrufe mithilfe von Ultraschalldetektoren hören können.
Samstag, 23. Juli, 21:30 Uhr
Treffpunkt: Zell am Harmersbach, Parkplatz vor der Wallfahrtskirche Maria zu den Ketten.
Auch in Wochenstuben werden von uns Zählungen durchgeführt.
Diese Bilder sind in verschiedenen Wochenstuben des großen Mausohrs entstanden.
Da es keine Auffangstation für Fledermäuse gibt, werden von uns Tiere gepflegt.
Eine ganz junge Zwergfledermaus, noch nackt ohne Fell:
Ein Jungtier des großen Mausohrs.
Am Anfang gibt es Milch (Welpenaufzuchtmilch)
In diesem Lebensalter suchen die Tiere die Körperwärme und sind Handzahm.
Später stellen wir auf Insektennahrung (Mehlwürmer) um.
Flugtraining
Und der große Moment des seltenen Erfolgs, die Auswilderung.